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Dienstag, 11. Juli 2017

Aus gegebenem Anlass: Unsere Baustellenparty



Vor fünf Jahren sind wir in das Abenteuer "Familie" gestartet: nur mit einem kleinen bisschen Handgepäck und ohne irgendwelche konkreten Vorstellungen haben wir uns auf die Reise gewagt. In der Zwischenzeit haben wir so manche Täler durchquert und unzählige Berge erklommen. Wir haben Koffer voller kunterbunter Erinnerungen gesammelt, Truhen randvoll mit kostbaren Erfahrungen und ein Herz voll unvergesslicher Momente. Manchmal kann ich kaum glauben, dass dieser kleine quirlige, wissbegierige, kreative Räuber mal mein kleines Baby gewesen ist. Mit viel zu schnellen Schritten geht es nun immer mehr dem Reiseabschnitt "Schulkind" entgegen. Auch wenn ich total gespannt bin, auf das was da so kommen wird, würde ich die Zeit doch so gerne einfach einmal anhalten. Das kennt ihr sicher alle, oder?

 
Aber auch wenn an so einem Geburtstag immer ein bisschen Wehmut mitschwingt, so muss er doch in erster Linie eins: Nämlich gefeiert werden!!!
Und da es gerade so gut zum aktuellen Zustand unseres (ehemaligen) Gartens passt, hat sich der Minimann zu seinem fünften Geburtstag eine Baustellenparty gewünscht. 


 
Anfang April starteten wir nämlich nach langem Hin und Her endlich in unser persönliches Mammutprojekt "Gartenumgestaltung". Ich weiß noch wie der Minimann damals zu unserem Bauleiter sagte: "Wenn ihr bis zu meinem Geburtstag fertig seid, lade ich euch zu meiner Party ein." Woraufhin er schon mal die Einladungkarten fertig machen sollte. Aber da immer alles anders kommt als geplant, findet man im eigenen Grund und Boden eben Dinge, die einem gar nicht gehören... (In einer ruhigen Minute erzähle ich dazu vllt mal mehr...)
Aber egal ob mit oder ohne Baustelle, haben wir es letzte Woche ordentlich krachen lassen.

Für mein Bastelherz war "Baustelle" ist ein wunderbares Kindergeburtstagsmotto. Begleitet vom Kopfschütteln und verzweifelten Seufzen unseres Herrn Papa habe ich mich "schon" Tage vorher kopfüber in die Planung gestützt und mich so richtig kreativ ausgetobt. Und das ging schon bei der Deko los. Ich habe alles in Orange- und Gelbtönen gehalten und sämtliche Dekoartikel gehamstert, die auch nur annähernd dieser Farbkombi entsprachen.


 
In unserem schön geschmückten Partyzelt konnten sich die kleinen Bauarbeiter (es waren übrigens  insgesamt 12 Kinder (!) plus Eltern) nach ihrem Eintreffen auf dem Baugrundstück erst einmal für die kommenden Aufgaben stärken.

 
Es gab Baufahrzeugmuffins, frisch gerüttelte Melone, aus dem örtlichen Steinbuch eingefahrenes Kleingebäck und einen richtigen Baustellengeburtstagskuchen.   

 
Nachdem sich alle ordentlich Kraft angefuttert hatten wurde die Baustelle offiziell eröffnet. Im ganzen Garten hatten wir verschiedene Aktionen und Spiele vorbereitet, die es nun zu bewältigen galt.

Mit Hilfe bunter Abrissbirnen (alias Igelbälle) musste eine Blechstadt dem Erdboden gleich gemacht werden. 


 
Es wurde das schnellste Baustellenfahrzeug gekürt. 


In einer Miniaturbaustelle konnten die kleinen Bagger- und Lasterfahrer sich so richtig austoben. Und ganz nebenbei haben sie sogar den ein oder anderen Schatz aus dem Sand geborgen. Ich hatte am Boden des mit Sand befüllten Kartons nämlich zuvor bunte Glasnuggets versteckt...

 
Mit Pinsel und Farbe konnte anschließend jeder sein ganz persönliches Baustellenfahrzeug gestalten. Die Fahrzeuge hatte ich zuvor mit Hilfe einer Gießform und handelsüblichem Gips selbst hergestellt.

 
Natürlich durfte auch eine richtige Baustelle nicht fehlen. So konnten die fleißigen Bauarbeiter in einer Ecke des Gartens mit Hammer, Säge und Co bewaffnet einer alten Palette sowie diversen Brettern zu Leibe rücken. Neben der Miniaturbaustelle war diese Aktion auf jeden Fall das Highlight unserer Party.

 
Zum Abschluss konnten dann alle Bauarbeiter ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen: Es galt für verschiedene Schrauben die entsprechenden Muttern zu finden. 

 
Am Abend gab es dann ein richtiges Bauarbeiter Abendessen: Wir haben selbst gebaute Burger, Pommes und bunte Brause serviert. Den Nachtisch gab es mit Einbruch der Dämmerung. In gemütlicher Runde haben wir nämlich am Lagerfeuer noch leckeres Stockbrot gebacken.

Und wie es sich nun einmal gehört, muss so ein fleißiger Arbeiter ja auch für den vergossenen Schweiß, die blauen Daumen und die vielen Sägespäne im Haar entschädigt werden. So hat am Ende jedes Kind einen, mit ein paar liebevoll ausgewählten Kleinigkeiten gefüllten, Baustellenbeutel bekommen.


Wie ihr auf den Bildern bestimmt schon längst bemerkt habt, hatte das Geburtstagskind auch ein partytaugliches Outfit verpasst bekommen. Aus dem Baustellenjersey von Lillestoff und ein paar farblich passenden Kombistoffen habe ich ihm ein Pausenfüller aus der Zuckerwolkenfabrik und eine Sommerhose von Klimperklein genäht.

Als schon die Sterne am Himmel funkelten und alle Kollegen in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet wurden, haben wir einen müden aber überglücklichen kleinen Bauleiter ins Bett gebracht. 
Es war wirklich eine wunderschöne Feier mit tollem Wetter, leckerem Essen, ganz viel Spaß und Freude und mit ganz wunderbaren Gästen (Dankeschön an euch alle!!!). Selbst unser Herr Papa meinte, dass wir uns davon noch in ein paar Jahren erzählen werden. So nach dem Motto: "Weißt du noch, wie wir damals zwischen Paletten und Schotterbergen unsere Baustellenparty gefeiert haben!?" Ach ja....


Verlinkt bei: Creadienstag (#287), HoT (#108), Made4Boys (Juli 2017), Kiddikram (Juli 2017), LilleLiebLinks (#27/17)

Dienstag, 28. März 2017

Ein Nähtagebuch gegen kalte Ohren


GENÄHT

Jedes noch so kleine Stückchen Stoff ist von großem Wert und darum wächst ER immer weiter.  
Jedes mal, wenn ich meinen Stoffschrank nach passenden Stoffkombinationen durchforste, stüzt ER um. 
ER kommt mir immer erst wieder in den Sinn, wenn ich bereits alles aus meinen neu errungenen Stoffschätzen zugeschnitten habe.
 
Na, wisst ihr von wem ich spreche? Genau, von meinem Stoffrestestapel.


Ich weiß, es ist eine denkbar doofe Idee, seine Stoffreste zu stapeln. Aber bevor ich die wertvollen Schnipsel jetzt einfach in eine Kiste schmeiße, um so dem ständigen Umstürzen und Neustapeln zu entgehen, bin ich ihnen einfach mal zu Leibe gerückt.





Zuerst habe ich aus allen farblich zusammen passenden (!) Resten größtmögliche Rechtecke geschnitten und diese dann in einem sehr meditativen Puzzle auf dem dem Boden aneinandergereiht. Die einzelnen Puzzleteile habe ich anschließend mit der Ovi zusammengefügt.




Aus den so neu entstandenen Stoffbahen habe ich einen Loop mit passender Mütze (einem Zuckerhut von der Zuckerwolkenfabrik) genäht. Ein kunterbuntes Set voller Erinnerungen an alle Sachen die ich in den vergangenen vier Jahren für den Minimann genäht habe. Das KrokodilKüstum, das Geburstatgsshirt zum zweiten Geburtstag, die Herbstkindjacke 2016 ... Es ist sogar der Stoff von meinem allerersten jemals genähten Kleidungsstück dabei - der blaue mit den Walfischen. Ein kleines sehr emotionales Nähtagebuch :)


 
Auch die beim Zuschneiden der Rechtecke neu entstandenen Reste wurden wieder sorgsam gesammelt. Sie werde ich dann als Füllmaterial für meine Osterbasteleinen verwenden.
Stoff bis auf den Letzten Rest ausgenutzt würde ich mal sagen ;)

Genießt die Sonne!
Alles Liebe,
Euer FräuleinMutti



Alles Wichtige im Überblick:

Schnitt: Zuckerhut von der Zuckerwolkenfabrik
Stoff: Lillestoff und Co. vom Stoffrestestapel
Verlinkt bei: Craedienstag (#272), HoT (#93), Kiddikram (März), Made4Boys (März)


Dienstag, 28. Februar 2017

Ein kleiner Ritter im Glück


GENÄHT


Zarte Sonnenstrahlen spiegeln sich in polierten Rüstungen. Bunte Banner wehen im Wind. Hufgetrappel durchdringt die spannungsgeladene Luft. Ansonsten ist es still. Ganz still. Dann endlich ertönen die Fanfaren. Das Zeichen für den kleinen Ritter sich fest um den Sattel zu klammern, die Zügel anzuziehen und in wildem Galopp loszureiten: Auf in ein neues spannendes Abenteuer!

So, oder so ähnlich, lässt sich unser Morgen gestern beschreiben. Was war der Minimann aufgeregt. Und das schon seit Tagen. Und dann endlich hörte er die erlösenden Worte aus meinem Mund: "Na los, zieh dich an. Wir machen uns auf den Weg." Und los ging es in den Kindergarten zum lang ersehnten Faschingsfest.




Schon seit dem letzten Fasching war für den Minimann klar, dass er in diesem Jahr als Ritter gehen wird. Und mindestens genauso klar war es für mich, dass ich ihm das Kostüm wieder selber nähen werde.
Wie auch schon bei unserem Feuerwehrmann und unserem Krokodil, bin ich ein großer Freund von Kostümen die man auch ohne Fasching (wenigstens teilweise) noch tragen kann. Also sollte es ein Kapuzenpulli im Kettenhemd-Look werden, mit einem einfachen Waffenrock darüber. Den Helm hatte er schon von der Oma bekommen und ein Schwert sollte sich auch noch finden lassen. So der Plan...



 
Die Stoffe für sein Kostüm hat sich der Minimann übrigens alle selber bei einem gemeinsamen Besuch im Stoffladen ausgesucht. Es war echt zum dahin schmelzen wie er mit seinem Ritterhelm auf dem Kopf und meinem Handy mit Ritterbild-Vorlage in der Hand, durch die Gänge geschlichen ist und nach den passenden Stoffen Ausschau gehalten hat.


 
Schon vor einer Weile bin ich auf die wundervollen Schnitte der lieben Verona gestoßen. In ihrer Zuckerwolkenfabrik findet ihr Schnitte nach dem einzigartigen Echtgrößensystem. "Perfekt sitzende Kleidung für besonders schlanke oder kräftige Kids", heißt es in der Beschreibung. Das weckte mein Interesse. Denn auch der Minimann ist ein Kind, das bei der Textilindustrie im wahrsten Sinne des Wortes durchs Raster rutscht. Von der Länge her sind wir aktuell bei Größe 110 angekommen. Aber von der Weite her passt er locker in eine 98 hinein. Vor allem bei Hosen ist es schwierig. Ich habe ihm schon ewig keine Hose mehr gekauft. In die mit Knopf und Reißverschluss passt er zwei mal hinein und wenn man die mit Bändchen so eng schnürt, dass sie nicht mehr von den Hüften rutschen, bilden sich solche Dellen, dass schon beim Hinsehen furchtbar unbequem ist.




Für unser Ritterkostüm habe ich mich also an Veronas Zauberlehrling gewagt - einen unheimlich vielseitigen Basic Pulli. Und ich bin sehr begeistert; sowohl vom Schnitt als auch vom Echtgrößensystem. (Liebe Verona, falls du das lesen solltest: ich warte schon ganz ungeduldig auf deine Hosenschnitte :))
Ich habe den Pulli mit Rennfahrerkapuze, Fake-Raglan-Teilung und Bauchtasche genäht. Ärmel und Kapuze habe ich im Kettenhemd-Look mit passendem Stoff aus der Faschingsabteilung versehen. Und für die Brust habe ich noch einen kleinen Ritterplott enfworfen. Und weil es mal wieder Zeit ist euch für all eure lieben Kommentare zu danken, dürft ihr euch diesen (als .studio Datei) hier als FREEBIE herunter laden.




Der Waffenrock war schnell genäht. Einfach ein Rechteckt in doppelter Stofflage mit Kopfloch in der Mitte und mit Schrägband abgesetzt. An den Seiten habe ich für die bessere Passform noch jeweils einen Knopf zum Verschließen angebracht. Ein wenig schwieriger war das Wappen. Eigentlich wollte der Minimann ja ein Löwenritter werden. Aber auf meiner ein wenig ernüchternden Suche nach Inspiration bin ich auf die tollen Stickdateien "Rittersleut" von Susalabim gestoßen. Die waren perfekt für mich als RitterMutti und stolze NeuStickmaschinenBesitzerin (Aber von Letzterem muss ich euch dann ein anderes Mal erzählen:)


 
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie seine Augen geleuchtet haben, als er das fertige Kostüm zum ersten mal anziehen durfte.
"Jetzt Brauche ich nur noch ein Schwert und ein Pferd." Na was für ein Zufall, dass sich das Pferdchen schon als kleine Überraschung im Arbeitszimmer versteckt hatte. Ein Rest Walkloaden, etwas Filz, ein Stock aus dem Wald, die Füllung eines Kissens (vom Möbelschweden), zwei schwarze Knöpfe und ein wenig Paketband und schon war das Pferdchen fertig.
Um das Schwert hat sich dann unser Herr Papa gekümmert. Mit ein paar Holzresten, ganz viel Liebe, etwas Schleifpapier und seiner neuen Säge :), hat er dem Minimann am Wochenende das schönste Holzschwert gebaut, das ich je gesehen habe.
Der kleine Lederbeutel für das nötige Kleingeld befand sich noch vom Elisabethfest in seiner Verkleidungskiste.




Und so ausgestattet wuselt nun den ganzen Tag ein kleiner Ritter bei uns herum, der sein Kostüm jedes Mal zum Essen ablegt, damit es nicht schmutzig wird und er es recht lange tragen kann :)  



Wir machen uns jetzt mal auf den Weg in eine neue Runde Kindergartenfasching!
Habt eine schöne Woche!
Alles Liebe,
Euer FräuleinMutti Rebekka



Alles Wichtige im Überblick:


Schnitt: "Zauberlehrling Hood" von der Zuckerwolkenfabrik

Stoff: grauer Jersey, bordeaux farbener Leinen und "KettenhemdStoff" aus dem örtlichen Stoffladen
Plott: FräuleinMutti

Stickdatei: "Rittersleut" von Susalabim 
Verlinkt bei: Creadienstag (#268), HoT (#89), Made4Boys (Februar), Kiddikram (Februar)

Freitag, 3. Februar 2017

Vor Freude tanzend, nachdenklich weinen - das Leben als Mutti


Heute mal wieder ein Blogpost der etwas anderen Art. Ein bisschen persönlicher, ein bisschen mehr vom Herzen her - ein bisschen mehr MUTTI.

Diese Woche hatte unser Junimädchen ein kleines Jubiläum: ganze sieben Monate ist sie nun schon bei uns. Und wir freuen uns über jede einzelne Sekunde dieser so unerklärlich schnell dahinschwindenden Zeit. Aber an solchen besonderen Tagen überfällt es einen auch manchmal ein bisschen mehr als an anderen. Man blickt zurück auf das was war und versucht sich vorzustellen was noch so alles kommen wird. Man ist unheimlich glücklich und dankbar, macht sich aber gleichzeitig auch Gedanken und stellt viele Dinge in Frage. Vor Freude tanzend, nachdenklich weinen - ein Gefühlschaos vom Feinsten.



 
Vor sieben Monaten hat mich ein kleiner wundervoller Mensch zur Zweifach-Mutti gemacht. Vieles hat sich seitdem verändert in meinem Leben. Vieles ist schöner, manches ein bisschen anstrengender geworden. Ob ich es mir genauso vorgestellt habe, kann ich euch nicht einmal sagen. Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt irgendwelche konkreten Vorstellungen gehabt habe. 




 
Beim Minimann war das komplett anders. Da habe ich Bücher gelesen, Kurse besucht, Listen erstellt, alle nötigen und unnötigen Dinge Monate im Voraus besorgt, mich im Geburtshaus und zur Sicherheit darüber hinaus auch noch in allen nahegelegenen Krankenhäusern zur Geburt angemeldet, jede Kleinigkeit in mehreren Tagebüchern dokumentiert und mir 24 Stunden rund um die Uhr Gedanken gemacht. 
Beim Junimädchen dagegen war das alles nicht der Fall. Ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht weil man beim zweiten Kind schon so etwas wie Experte in Sachen Muttiwerden ist. Vielleicht aber auch weil neben Mamisein, Ehe, Beruf, Haushalt und dem ganzen anderen Rest nicht mehr so viel Zeit für Tagebücher, Ratgeber und Geburtsvorbereitungskurse bleibt. Vielen Muttis, mit denen ich gesprochen habe, geht es da sehr ähnlich. Sind wir deswegen zu schlechteren Müttern geworden? Haben wir unseren Ehrgeiz verloren?




 
Und auch der Alltag mit dem zweiten Kind ist anders als beim Ersten. Früher hat sich alles um den Minimann gedreht. Die ganze Tagesplanung wurde nach seinem Rhythmus ausgerichtet. Das Junimädchen muss sich dagegen viel zu häufig an unseren Rhythmus anpassen. Den großen Bruder in den Kindergarten bringen und abholen, Arztbesuche, Besorgungen, Freizeitaktivitäten - überall ist sie dabei und das manchmal auch obwohl sie gerade eigentlich eines ihrer Schläfchen machen würde. Großeltern die einem unter die Arme greifen sind weit weg und unser HerrPapa verlässt das Haus wenn wir noch schlafen und kommt erst am späten Nachmittag wieder Heim. Den größten Teil des Tages gibt es also nur uns drei und einer ist auf den anderen angewiesen.
Manchmal plagt mich schon mein schlechtes Gewissen, wenn ich sie mal wieder wecken musste, weil die Bring- und Abholzeiten des großen Bruders mit ihren Schläfchen kollidieren. 




 
Aber ist all das überhaupt notwendig? Muss man sich immer so viele Gedanken machen und alles in Frage stellen??? Braucht man immer eine Liste, einen Plan? Muss man zu Allem und Jedem die Meinung so genannter Experten befragen und abwägen?
Wenn mich das Leben als Zweifach-Mutti eines gelehrt hat, dann ist es, dass die Antwort auf diese Fragen ganz eindeutig "NEIN!" lautet. 




 
Die schwierigste Lektion für mich war/ist, dass das Leben einfach nicht planbar ist - schon gar nicht mit Kindern. Es ist in 99,9% der Fälle ein flexibles Reagieren auf die Dinge die da auf einen zu kommen. 

Ach, wie habe ich meine To-Do-Listen und durchkalkulierten Pläne geliebt. Aber nachdem immer mindestens einer von beiden diese boykottiert, sei es durch Krankheit, durch eine eigene Meinung oder einfach nur durch schlechte Laune (die Jedem zuzugestehen ist), war es höchste Zeit sie über den Haufen zu werfen - sonst war ich am Ende immer die mit der schlechtenn Laune :). Wenn ich mal einen Tag lang überhaupt nichts produktives geschafft habe, weil es die Entwicklung des Junimädchen gerade erforderte sie zu einem  Kängurubaby (bei uns wird die Manduca auch liebevoll der Kängurubeutel genannt) zu machen, dann ärgert mich das mittlerweile nicht mehr ganz so sehr. Und wenn ich mal ein paar Minuten Freizeit habe, weil das Junimädchen gerade schläft, dann nutze ich diese lieber, um dem Minimann meine ganze Aufmerksamkeit zu schenken, anstatt dem vollen Wäscheständer oder dem nächsten Blogpost :). 



 
Eigentlich ist es doch alles ganz einfach, oder? Wenn man sich doch nur ganz auf sich selbst konzentrieren könnte... Aber nein.... Blöde Kommentare von Krankenschwestern können einem als frisch gebackene Mutti das so sehr gewünschte Stillen versauen, der ständige Vergleich mit anderen Müttern kann einem mächtig auf die Füße fallen und die ach so gut gemeinten Ratschläge aus Familie und Umfeld können einen in seinen Grundfesten ins Wanken bringen.
Dabei gibt es doch gar kein richtig und kein falsch. Weder in Vorbereitung auf das kleine Menschlein noch bei der Geburt, noch bei den 100.000 Dingen die im Laufe der Entwicklung auf einen zukommen. Man muss auf sich selbst hören und den Weg finden, der für einen selbst am besten ist. Und von diesem Weg darf man sich von nichts und niemandem abbringen lassen. Und das fällt mir persönlich beim zweiten Kind schon deutlich leichter. Man wächst an seinen Aufgaben und auch Fehler können zu diesem Wachstum beitragen. Denn egal was du tust, für DEIN Kind wirst immer DU die perfekte Mutti sein!!!!

Dankeschön fürs Lesen!!! 
Alles Liebe und einen wundervollen Start in ein Wochenende mit ganz viel Zeit zum Mamisein,
Euer FräuleinMutti Rebekka


 



PS: Die drei Hosen (Schnitt von hier) die ihr auf den Bildern seht sind übrigens so ein ganz tolles Beispiel: Zugeschnitten habe ich sie schon im September letzten Jahres und der Blogpost war für spätestens Dezember geplant. Fertig geworden ist die letzte Hose schlussendlich vor einer Woche. Ein Glück machen die von mir so über alles geliebten Mitwachshosen ihrem Namen alle Ehre. Zwar sitzt die Hose mit dem tollen Butterfly Women von Enemenemeins auf den Fotos von letzter Woche schon deutlich straffer als die mit den Eichhörnchen auf den Bildern von Oktober, aber passen tun sie alle drei noch :)

PPS: Falls ihr Lust habt, schaut doch mal HIER auf meinem letzten Blogpost vorbei - es gibt was tolles zu gewinneeeeeennnn :))



Mittwoch, 1. Februar 2017

Frühjahrputz auf Wolken - Probenähen für LunaJu und VERLOSUNG

GENÄHT

Mit dem Einmotten der Weihnachtsdeko ist hier das Frühjahrsputzfieber ausgebrochen. Seit ein paar Wochen wird hier geräumt und entstaubt, geputzt und umgestaltet, dekoriert und aufgehübscht was das Zeug hält. Neue Gardienen wurden besorgt (ja, beim Besorgen ist es leider bislang geblieben:)), Bilder aufgehängt, Schränke gerückt un das ganze Haus mit Frühblühern bestückt. Gerade sind wir dabei das Kinderzimmer des Minimannes ein bisschen umzugestalten.
Und quasi so nebenbei bin ich den ganzen Tag am Aufräumen. Irgendwie scheint es bei uns eine höhere Macht zu geben, die Dinge an Plätze befördert, an denen sie gar nicht zu suchen haben und das scheinbar sobald man dem soeben aufgeräumten Teil des Hauses den Rücken zukehrt. Wisst ihr was ich meine? :)
Aber wenigstens an einer Stelle ist nun damit Schluss und das Dank des neuen Ebooks von LunaJu: Dem Wolkenaufräumer.


 
Der Wolkenaufräumer ist ein liebevoll gestalteter Beutel, der mit einem Reißverschluss auf der Vorderseite geschlossen und an einer praktischen Aufhängung überall befestigt werden kann. Und das Ganze im farbenfrohen Regenschirm/-bogen/-wolken-Design. In voller Größe hat er eine Maße von etwa 55x48cm.



Unser Wolkenäufräumer ziert die selbstgebaute Garderobe des Minimannes und hat, wie ihr auf dem ersten Foto sehen könnt, seinen Zweck schon voll erfüllt. Beim Aufbügeln der Jacken muss ich manchmal noch etwas nachhelfen (Kapuze und drüber geht halt schneller, wenn das Spielzeug ruft :)) aber das Durcheinander von herumfliegenden Handschuhen, Schals und Mützen ist endgültig vorbei.


Damit unser Wolkenäufräumer besser an die Garderobe passt, habe ich ihn um 25% verkleinert. Außerdem habe ich, anders als im Ebook, die Regentropfen nicht appliziert, sondern runter baumeln lassen und den Regenschirm außerdem noch mit einem selbst entworfenen Plott aufgehübscht. 
 

 
Ob als Hüter von Schal, Mütze und Co., als Spielzeugaufbewahrer oder doch als Kuschelfreundesammler am Kinderbettchen - die Einsatzgebierte des Wolkenaufräumers sind vielfältig. Hier könnt ihr die Designbeispiele der anderen Probenähmädels bewundern und selbst euch davon überzeugen.




Und als kleine Unterstützung im Kampf gegen eure höheren Mächte, darf ich nun ein Wolkenaufräumer Ebook an euch verlosen. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen möchtet, dann schreibt mir doch einfach in die Kommentare, an welcher Stelle eurer vier Wände ihr einen solchen Ordnungshelfer dingend gebrauchen könntet. Teilnehmen können alle die das 18. Lebenssjahr vollendet haben. Eine Barauszahlung ist nich möglich. Das Gewinnspiel beginnt jetzt und endet am Sonntag den 5. Februar um 20.00 Uhr. Der Gewinner wird anschließend hier auf dem Blog bekannt gegeben. 

Ich drücke euch ganz feste die Daumen!!
Alles Liebe,
Euer FräuleinMutti Rebekka 





Nachtrag vom 10.02.2017

Ohje da habt ich doch fast verfessen den Gewinner bekannt zu geben. Na nun aber schnell. Trommelwirbel an und schon beißt ähh greift meine kleine Losfee beherzt in den Lostopf:




Herzlichen Glückwunsch liebe Ulrike!!! Eine Mail ist schon auf dem Weg zu dir...

 


Verlinkt bei: Plotterliebe (2017), Kiddikram (Februar), LunaJu Designbeispiele




Freitag, 30. Dezember 2016

KSW 21 - Das große Finale im Blümchenkleid


GENÄHT


Am Ende des Jahres wartet noch ein mit Spannung erwartetes Ereignis - das große Finale der 21. Kreativen Stoffverwertung. Wie bereits hier geschrieben hatte ich das große Glück dabei zu sein. 




Als ich den Stoff zum ersten mal in den Händen hielt, war sofort klar, dass daraus etwas für das Junimädchen entstehen soll: ein Täschchen, ein Nuckeletui, ein Kuscheltuch, Kleidung fürs erste Püppchen... So viele Ideen spukten mir durch den Kopf. 
Schlussendlich ist ein Schürzenkleidchen und eine neues Wickeltäschen daraus geworden. 




 
Das Schnittmuster für das Kleidchen habe ich selber entworfen. Immer und immer wieder hat sich das Junimädchen dafür geduldig von mir in die Papiervorlage wickeln lassen, bis endlich alles zu passen schien.
Es ist wirklich total praktisch, dass nichts über den Kopf gezogen werden muss - das kann sie nämlich überhaupt nicht leiden. Das Junimädchen sieht so unheimlich bezaubernd damit aus. Ich denke das wird auf alle Fälle nicht das letzte Schürzenkleidchen gewesen sein.



 
So, bevor ich nun ganz gespannt zur großen Finalsammlung rüber husche, möchte ich mich noch ganz dolle bei dir liebe Maike für das Ausrichten der 21. KSW bedanken. Du hast dir wirklich super viel Mühe damit gemacht.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch in ein wundervolles neues Jahr voller spannender Abenteuer und neuen Herausvorderungen
Alles Liebe, 
Euer FräuleinMutti Rebekka